CALAMITY – MARTHA JANE CANNARYS KINDHEIT
Calamity, une enfance de Martha Jane
Regie: Rémi Chayé
Frankreich, Dänemark 2020, 82 Min.
Originalfassung, deutsch eingesprochen
ab 9 Jahren
Vorstellungen
Montag | 27.6. | 18.00 Uhr | KoKi |
Dienstag | 28.6. | 9.00 Uhr | KoKi |
Donnerstag | 30.6. | 15.45 Uhr | KoKi |
Die Familie von Martha Jane erhofft sich ein besseres Leben drüben im Westen, in Oregon. Und so ziehen sie los, zusammen mit anderen Siedlern auf Planwagen quer durch die endlosen Weiten Amerikas. Es ist 1863, die Zeit des Wilden Westens, des amerikanischen Bürgerkriegs und der Goldsucher. Als ihr Vater sich verletzt, muss die 12-Jährige die Aufsicht über ihre Geschwister nehmen und lernt, die Kutsche zu lenken, das Lasso zu werfen und zu reiten. Noch nie hat sie sich so frei gefühlt. Martha Jane schneidet sich die Haare kurz, zieht sich wie ein Junge an und benimmt sich auch wie einer. Unerschrocken legt sie sich mit allen an, sogar mit dem Anführer der Kolonne. Als sie eines Tages zu Unrecht des Diebstahls beschuldigt wird, läuft sie weg. Ihre Unschuld kann sie nur beweisen, wenn sie den wirklichen Täter schnappt.
Calamity Jane, Katastrophen-Jane. Das war der Spitzname von Martha Jane Cannary, die es tatsächlich gab. Ihr wildes Leben hat immer wieder zu Verfilmungen angeregt. Regisseur und Co-Autor Rémi Chayé erzählt mit handgezeichneten Bildern in seinem farbenfrohen Animationsfilm mögliche Episoden aus ihrer Kindheit und zeigt vieles von dem, was später der erwachsenen Jane zugeschrieben wird: Sie wich vor keinem Streit zurück, war mutig und freiheitsliebend, und sie hasste Mädchenkleidung. Dabei wird die damalige Zeit romantisiert und die Legende bleibt spekulativ, aber im Grunde ist es die Erzählung von einer jungen Pionierin der Selbstbestimmung, die sich den gesellschaftlichen Erwartungen aktiv entgegenstellt und sich in einer harten Umgebung durchsetzen lernt, um sich selbst gerecht zu werden. Noch nie habt ihr einen so rosafarbenen Himmel gesehen!
Begleitmaterial: